Warum dieses Blog?

Nein, bitte nicht noch einen Ratgeber zu Mikrofonen, nicht noch einen selbst ernannten Experten… erstaunlicherweise geht es hier aber gar nicht darum.

Es ist vielmehr eine Art Notwehr, der zum Nachdenken anregende Fels in der Brandung der vorschnellen Empfehlungen ohne Sinn und Verstand.

 

Die Ausgangslage

Hatte ich schon früher in verschiedenen Foren Tipps zu Mikrofonen bekommen und gegeben und mir durch verschiedene Meinungen und eigene Tests, eigene und fremde Hörproben ein Bild erarbeitet, gewann die Sache mit dem Ratgeber erst durch ein ganz anderes Portal erst so richtig Fahrt: gutefrage.net.

Eigentlich sollten dort ja gute Antworten gegeben werden, aber… okay, bevor ich polemisch werde: Das Schlagwort ist nicht schlecht gewählt.
Trotzdem bleibt das Kernproblem bestehen: Die guten Antworten, und da hakt es. Auf haarsträubende Fragen gibt es teils alberne bis falsche, in Einzelfällen sogar lebensgefährdend falsche (Thema: Erste Hilfe, Bewusstlosigkeit) Antworten. Selbst juristisch nicht leicht zu klärende Streitfälle werden da kontrovers diskutiert.
Trotz Hinweise an den Support zu objektiv falschen Antworten und löschfähigen Informationen gab es prinzipiell nur einen Texbaustein: Es gibt keine redaktionellen Eingriffe seitens des Supports.

Der Gipfel der Inkonsequenz ist, dass die „hilfreichste Antwort“ (HA) vom Fragesteller ausgezeichnet wird – also von dem, der keine Ahnung hat (deswegen hat er ja die Frage gestellt). Es gibt viele dokumentierte Fälle von definitiv falschen HAs – die Außenwirkung ist fatal.
Ganz abgesehen davon möchte man den Eindruck bekommen, dass dieses Portal ein riesiger Kinderspielplatz ist: Dumme Fragen, törichte Antworten. Es ist schwer, wirklich gute und ernst zu nehmende Fragen dort herauszufiltern und, umgekehrt, auf eigene Fragen wirklich gute Antworten zu bekommen. Wird es nämlich komplex, stößt der Abenteuerspielplatz sehr schnell an Grenzen.

Ich habe mich dort also engagiert und unter anderem alles rund um Mikrofone zu einem meiner bevorzugten Themen gemacht. Schnell lernte ich andere, ernsthafte Ratgeber auf dieser Plattorm kennen, die mit ähnlichen Problemen wie ich zu kämpfen hatten. Gemeinsamer Tenor: Gute Idee, Mängel in der Ausführung. Aber wir waren (und sind) Idealisten mit einer großen Hilfsbereitschaft.
Erklärtes Ziel: Naivlingen (die Fragen sprachen für sich) den richtigen Weg weisen und falsche Ratschläge korrigieren. Das lief auch sehr schnell und gut an. Oder, anders formuliert: Der Bedarf an guten und sachlichen Informationen ist da, aber wer soll ihn stillen?

Der Bedarf ist vorhanden

Warum aber blogge ich dann, statt da weiter Ratschläge zu geben?

  1. Die Fragen wiederholen sich. Heutztage scheint Recherche out zu sein – lieber mal eine Frage ins Netz gepostet, irgendein Depp wird schon irgendwas dazu schreiben.
    Die Antworten aber bleiben meist gleich, die müssen nicht wiederholt werden.
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  2. Es ist ganz hilfreich, mal etwas dauerhaftes, verlinkbares im Netz zu haben. Kann man immer wieder nachlesen.
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  3. Ich bin nicht mehr bei gutefrage.net.
    Nach einer Reihe von verschlimmbessernden Reformen (u.a. „Ratgeberheld“) wurde ich vermutlich wegen meiner anhaltenden Kritik im internen Forum unter einem Vorwand – „Unhöflichkeit“ – gesperrt. Man legt dort nämlich inzwischen mehr Wert auf Oberfläche statt auf Inhalte. Klar: Da bin ich falsch, denn wenn etwas schlecht ist, dann schreibe ich es auch. Das passt aber nicht ins Konzept.

 

Schaffen wir also mal was eigenes, mit Anregungen, Überlegungen, Kritiken etc. – schön ausbaufähig und informativ.

Viel Spaß mit meinem Blog.

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